Die Geschichte der Burg: von den Anfängen bis heute
Die Anfänge von Runkelstein reichen in das Jahr 1237 zurück, als der Fürstbischof von Trient den Brüdern Friedrich und Beral von Wangen die Erlaubnis erteilte, auf einem Felsvorsprung bei Bozen eine Burg zu errichten.
1385 ging Runkelstein an die Brüder Niklaus und Franz Vintler. Sie entstammten einer der einflussreichsten Familien des Bozner Bürgertums. Sie erweiterten die Anlage und wandelten die Burg in eine repräsentative Sommerresidenz. Dazu gehörte die umfangreiche Ausstattung des Schlosses mit einem Bildprogramm. Fresken, die ein einzigartiges Zeugnis höfischer Lebenswelt, Adelskultur und der beliebtesten Legenden des Mittelalters sind. Damit stellten die Brüder Vintler ihren sozialen Aufstieg zur Schau, der 1392 seinen Höhepunkt mit dem Aufstieg in den Adelsstand erreichte.
1490 gelangte Kaiser Maximilian I. in den Besitz von Runkelstein, er veranlasste eine Restaurierung der Malereien.
1538 erwarben die Grafen Lichtenstein-Kastelkorn das Schloss. Unter ihnen fanden kleinere Modernisierungen und Anpassungen im Stil der Renaissance statt. Doch bereits mit dem 17. Jh. folgte ein langsamer Verfall der Burg und Runkelstein verfiel in Bedeutungslosigkeit. Erst mit dem Ende des 19. Jahrhunderts erwachte das Interesse an Runkelstein wiederum, Kaiser Franz Josef leitete umfassende Restaurierungsarbeiten ein und übergab die Burg schließlich 1893 als Geschenk der Stadt Bozen. Seitdem wurde Runkelstein zum Ausflugsziel und zur Bühne für Burgfeste und Konzerte.
1971 drehte der Regisseur Pier Paolo Pasolini einige Szenen für seinen Dekameron auf Schloss Runkelstein. Darauf wurde es um die Burg wieder leise und erst mit dem Jahr 2000 wurde Runkelstein als Museum wieder eröffnet.